"Mit Tokio Hotel haben wir nichts gemein"

Punkfrisuren, Phantasiekostüme und viel, viel Make-up: Mädchen, die japanische Popmusik hören und den Look ihrer männlichen Idole imitieren, nennen sich "Visuals". Fünf Jugendliche verraten, warum ihnen schräge Outfits und schwarze Augenringe alles bedeuten.

Für diese Jugendlichen dreht sich alles um die Optik: Mädchen, die japanische Musik hören und sich "Visuals" oder "Visus" nennen. Sie färben ihre Haare pink oder wasserstoffblond, lieben Lack- und Lederklamotten, jede Menge Piercings und viel düsteres Make-up. Mädchen geben sich dabei als Männer aus, die Jungs kopieren Frauen - "unter Visus kann jeder sein, wie er will", erklärt die 21-jährige Anne aus Berlin.



Ihr eigenwilliger Stil zwischen Gothic, Punk und Phantasiekostümen orientiert sich an konkreten Vorbildern: Japanischen Independent-Musikern, die Metal, Rock oder auch Popmusik spielen. Sie heißen "Dir en grey", "D'espairsRay", "Mucc" oder "Miyavi" und sind in Japan extrem bekannt, auch wenn der "J-Rock" (Abkürzung für Japanische Rockmusik) innerhalb der Musikbranche geringe wirtschaftliche Bedeutung hat.

Im SchulSPIEGEL erklären fünf Jugendliche, was sie an dem Spiel mit Kostümen und Geschlechterrollen reizt.

source:
spiegel.de

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